Wunderkraft Licht

UV-Strahlung beseitigt ERREGER in Luft, Wasser oder auf Oberflächen. Und auch normales Licht kann Keime unschädlich machen

Coronaviren können unter Strahlung zu 99 Prozent zerstört werden

Strahlen im ultravioletten Spektrum machen Viren, Bakterien und Parasiten unschädlich, indem sie deren DNA so sehr beschädigen, dass die nicht mehr in der Lage sind, sich zu reproduzieren. Die UV-C-Strahlen der Sonne dringen nicht zur Erdoberfläche vor, sie werden in der Atmosphäre absorbiert. Das ist gut so, denn für Menschen sind sie gefährlich. Sie lassen die Haut altern, können zu Hautkrebs führen oder die Augen schädigen. Doch wird es richtig kanalisiert, leistet UV-Licht hilfreiche Dienste, wie etwa Teichbesitzer wissen: Mit UV-C-Strahlern halten sie das Wasser frei von Algen.
Wissenschaftler der Boston University fanden heraus, dass Coronaviren zu 99 Prozent zerstört werden, wenn sie einer Strahlung ausgesetzt sind. Eine Erkenntnis, die in der Praxis genutzt werden soll. So entkeimt die Münchner Verkehrsgesellschaft seit 2020 in einem Pilotprojekt am U-Bahnhof Marienplatz Handläufe von Rolltreppen mit UV-C-Licht von Modulen, die in den Rücklauf eingebaut sind. Die Stadt Hanau installierte Entkeimungsanlagen mit UV-C-Licht für die Luft in Schulen, Kitas und Bussen. Und in einer Hamburger Supermarktfiliale desinfizieren 31 an der Decke installierte, abgeschirmte UV-C-Anlagen die Räume.

Klinken und Knöpfe entkeimen

Auch ganz normales Licht kann reinigende Wirkung entfalten: Das Unternehmen Hanse Coating (hanse-coating.de) bietet an, häufig benutzte Oberflächen wie etwa Türklinken, Haltegriffe, Fahrstuhlknöpfe oder Armaturen mit einer unsichtbaren, mindestens ein Jahr haltbaren Beschichtung aus Titandioxid zu versehen. „Bei dem eingesetzten Mittel handelt es sich um ein photokatalytisches Kolloid, das zur Herstellung wirksamer antimikrobieller Beschichtungen verwendet wird“, erklärt Andreas Schmidt von Hanse Coating. Unter Einfluss von Licht und dem in der Luft enthaltenen Wasserdampf bildet diese Verbindung sogenannte Radikale – aggressive Substanzen, die sich über Bakterien, Viren und Pilze hermachen. Fachleute nennen diese vom Licht ausgelöste chemische Reaktion Photokatalyse. „Mikroben sind nicht in der Lage, gegen photokatalytische Verfahren resistent zu werden, da die Reaktion oxidiert und die Strukturen der Mikroben zerstört“, sagt Schmidt. Im Idealfall bleibt von den Erregern dann kaum mehr als Wasser und Kohlendioxid zurück. Das Verfahren wird bereits an Flughäfen, in Einkaufszentren und Büroräumen in vielen Ländern der Welt eingesetzt.

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